© Arto Hanciogullari und T. Tsekyi Thür

L.312

Die zweithöchste Säulenlampe in meiner Sammlung als die kleine Schwester der Lampe L.044. Ich hatte das schön bemalte Glasbassin gekauft und war nun auf der Suche nach einer passenden Lampe. Irgendwann habe ich dieses Angebot gesehen: eine elektrifizierte ehemalige Kirchenlampe, völlig verdreckt und angelaufen, aber zu einem unschlagbar günstigen Preis! Kaufpreis 15 Euro; Versandkosten 10 Euro (aus Frankreich!). Da musste ich einfach zuschlagen…

Die Lampe war elektrifiziert und es fehlte eine Möglichkeit, das Bassin anzubringen. Per Zufall fand ich eine elegante Möglichkeit für die Bassin-Halterung: Ein Zapfen-Aufnehmer aus meinem Fundus passte fast auf den obersten Säulenteil; ich musste den Durchmesser dieses Teils mit langwierigem Schleifen um 1 mm vergrößern und konnte dann den Zapfenaufnehmer mit Sekundenkleber darein kleben.

Die Messingteile der Lampe habe ich - entgegen meiner Gewohnheit - nicht von der Patina befreit, sondern nur mit der Stahlwolle oberflächlich gereinigt und poliert, denn die braune Patina war ziemlich einheitlich. Lediglich die Löwentatzen am Sockel sowie die drei religiösen Motive habe ich von Patina befreit. Dadurch sieht die Lampe interessanter aus, bringt aber nicht den glänzenden Auftritt der größeren Schwester...

Die Lampe habe ich dann komplettiert mit einem 20''' Matador-Brenner mit passendem Zylinder sowie mit der etwas unscheinbaren Tulpe, die ich Jahre früher bekommen hatte.

 

 

Lampendaten

Von mir ergänzt:
Glasbassin, Brenner, Glaszylinder, Tulpenschirm und Kugelring.

Reinigung und Reparatur:
Oberteil des Kapitells abgeschliffen und Zapfen-Aufnehmer aufgeklebt.

Lampenkörper:
Dreieckiger Fuß aus Messingguss, mit religiösen Motiven verziert, Seitenlänge 175 mm. Hohe, konische Messingsäule, vertikal gerippt. Imposante, barockale Gestalt (insg. 5 Messing-Teile, Höhe 55 cm). Früher elektrifiziert. Vermutlich ehemaliger Kerzenständer für Kirchen.
Bassin aus grünlichem, halb transparent satiniertem Glas, bemalte Blumen, Ø 148 mm. Neuer Messingzapfen 23 mm.

Brenner:
20’’’ Matador-Brenner von Ehrich & Graetz, Berlin.
Dochtrad gemarkt: Matador 20'''. Schwarze Glaseinlage.
Dochtrad-Ring gemarkt: 20''' Matador.
Original-Flammscheibe, gemarkt: 20''' Matador.
Flachdocht 85 mm.

Glaszylinder:
20’’’ Matador-Zylinder mit schmalem Bauch. Höhe 270 mm, Ø unten 62 mm.
Gemarkt: Otto Schülpke, Unna - 20''' Matador-Cyl.

Schirm und Schirmhalter:
Tulpenschirm, farbloses Glas, satiniert, flach-transparente Motive, Oberrand gewellt.
Höhe 187 mm, Ø unten 85 und oben 190 mm.
85 mm Kugelring für 20’’’ Brenner.

Lampenmaße:
Höhe bis zum Vasenring 72,0 cm, Gesamthöhe mit Zylinder 102,5 cm.
Gesamtgewicht 3180 g.