© Arto Hanciogullari und T. Tsekyi Thür

Bücher als Informationsquelle

Sind Sie Porzellan-Sammler? Uhren-Sammler? Oder Glas-Sammler? Buch-Sammler? Dann sind Sie in der glücklichen Lage, eine regelrechte Flut an Büchern und Prospekten über Ihr Sammelgebiet zu finden. Es gibt kaum ein nennenswertes Sammelgebiet, bei dem nicht irgendwelche Kataloge, unzählige Bildbände, ja sogar wissenschaftliche Abhandlungen und Traktate existieren.

Sind Sie Petroleumlampen-Sammler? Und Sie wollen möglichst viel über ihr Sammelgebiet wissen und suchen deshalb Bücher darüber? Sie werden enttäuscht sein; es gibt so gut wie nichts, was Sie kaufen und lesen können, zumindest nicht im deutschsprachigen Raum. Alles bisher Erschienene ist schon längst vergriffen und taucht nicht einmal auf Antiquariatslisten auf! Das ist meine nüchterne Bilanz nach mehreren Jahren des Suchens. Es kann sein, dass das etwas zu schwarz-weiß gemalt ist, aber es entspricht der Realität! In USA gibt es Verlage, die einiges über Petroleumlampen publizieren, das man auch ganz regulär beziehen kann. In Frankreich erschien vor ein paar Jahren eine Trilogie über Petroleum-, Öl- und Benzinlampen von Bernard Mahot; diese sind noch sehr günstig zu erwerben. In Belgien hat der renommierte Sammler Philippe Deitz ein erstklassiges Buch über die Geschichte der Beleuchtung verfasst. In Deutschland gibt es nur das Buch „Leuchtende Vergangenheit“ von Dr. Werner Touché (mittlerweile in der zweiten, wesentlich erweiterten Ausgabe erschienen).

Ich versuche hier, eine Liste der von mir bekannten Publikationen in 3 Kategorien zu erstellen und überlasse Ihnen, ob Sie das eine oder andere suchen und kaufen wollen (sofern Sie das Gesuchte auch tatsächlich finden). Diese Bücher sind vergriffen und daher über den regulären Buchhandel nicht erhältlich. Sie können jedoch leicht über Amazon oder eBay der entsprechenden Länder gefunden und bestellt werden. Manchmal gibt es sie sogar bei Amazon oder eBay Deutschland. Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall.


A) Bücher, die ich empfehlenswert finde:

Hier habe ich die Bücher zusammengetragen, die zum Teil sehr wichtig für Petroleumlampen-Sammler sind, denn sie beinhalten sehr viel Information gepaart mit hervorragendem Bildmaterial. Die meiner Ansicht nach tatsächlich unentbehrlichen habe ich mit einem grünen Kreis in den Fotos gekennzeichnet.

 

 

Dr. Werner Touché: Leuchtende Vergangenheit
Hamaland-Museum, Vreden, 1999. ISBN 3-927851-50-7 (erste Auflage, 172 Seiten)
Lange Zeit meine Bibel für Petroleumlampen, bis die zweite Auflage 2016 auf den Markt kam! Erschienen als Begleitbuch und Katalog zu einer Ausstellung der Sammlung von Herrn Touché in Hamaland-Museum Vreden. Allein der Katalogteil mit vielen Farbfotos ist ein Genuss! Sehr empfehlenswert, leider völlig vergriffen.

Dr. Werner Touché: Leuchtende Vergangenheit – Historische Lampen aus der Sammlung Touché
Nünnerich-Asmus Verlag & Media GmbH, Mainz am Rhein, 2016. ISBN 978-3-945751-22-0
Die zweite, wesentlich erweiterte (448 Seiten mit 974 Abbildungen!) Ausgabe des vorangegangenen Buchs. Dieses Buch ist unangefochten das Referenzbuch in Deutsch über die Geschichte der Beleuchtung und über Petroleumlampen! Unerschöpfliche Quelle zu vielen Fragen rund um Historie und Technik der Beleuchtung, insbesondere zu der Entwicklung der Petroleumlampen, Hauptsammelgebiet des Autors. Alles akribisch recherchiert und detailreich, doch leicht verständlich dargelegt. Ein Muss für den deutsch-sprachigen Sammler. Absolut empfehlenswert. Von diesem Buch gibt es eine zweite Auflage (von 2018), die über Buchhandlungen zum Preis von EUR 49,90 bestellt werden kann (Stand Januar 2021).

Philippe Deitz: Histore des luminaires – Histoire des hommes
Éditions du Perron, Liège, 2009. ISBN 978-2-87114-230-0  (592 Seiten, Französisch)
Das umfassendste Buch über die Entwicklung der Beleuchtung, das man zurzeit erwerben kann. Der belgische Verfasser ist ein bekannter Sammler von Lampen und hat seine sehr umfangreiche Sammlung in einem eigenen Museum in Lüttich ausgestellt. Das Buch beschreibt auf 592 Seiten die Beleuchtungsgeschichte der Menschheit von den prähistorischen Zeiten bis zur LED-Leuchte äußerst detailreich und ist bebildert mit 1059 Abbildungen, worunter auch Hunderte von Petroleumlampen zu bewundern sind. Allein das Bildmaterial ist eine Augenweide! Sehr zu empfehlen auch für Leute mit geringen Französisch-Kenntnissen.

 

 

Drei wunderbare Bücher von Bernard Mahot über die Beleuchtungsgegenstände von prähistorischen Zeiten bis zu den Petroleumlampen. Leider nur Französisch, aber sehr empfehlenswert schon alleine wegen Hunderten von Fotos.

Bernard Mahot: Les Lampes à essence – L’éclairage de nos aïeux
Editions Massin, Paris, 2003. ISBN 2-7072-0461-7  (213 Seiten, Französisch)
Ein reich bebildertes Buch über die Lampen, die Benzin, Ligroin oder andere, leicht flüchtige Minderalöle als Brennflüssigkeit verwenden. Zwar nicht unbedingt interessant für Sammler, die nur Petroleumlampen sammeln (wie ich), aber trotzdem informativ, da viele der abgebildeten Lampen auf eBay-Portalen fast immer fälschlicherweise als „Petroleumlampen“ angeboten werden. Auch sehenswert: Unzählige Fotos von Nachtlampen bzw. Kinderstubenlampen.

Bernard Mahot: Les Lampes à huile
Editions Massin, Paris, 2005. ISBN 2-7072-0504-4  (237 Seiten, Französisch)
Wiederum ein reich bebildertes, großformatiges Buch über alle möglichen Öllampen. Alleine das Fotomaterial über die Argand-, Uhrwerk- und Modérateur-Lampen berechtigt den Kauf des Buchs, da zu solchen Lampen kaum eine vergleichbare Alternative existiert. Sehr empfehlenswert.

Bernard Mahot: Les Lampes à pétrole
Editions Massin, Paris, 2006. ISBN 2-7072-0522-2  (237 Seiten, Französisch)
Ein wunderbares, überreich bebildertes, großformatiges Buch. Mit Hunderten von Farbfotos von Petroleumlampen und knappen Information über sie ist das Buch auch für Sammler interessant, die so gut wie keine Französischkenntnisse besitzen, aber von der Schönheit der Petroleumlampen fasziniert sind. Sehr empfehlenswert.

 

 

W kręgu światła lampy naftowej – By the Light of the Paraffin Lamp
Rzeszów, 2005. ISBN 83-89473-08-9  (320 Seiten, Polnisch und Englisch)
Offizieller Katalog des polnischen Petroleumlampenmuseums in Krosno, Polen. Vermutlich die zweite Auflage (die erste ist wohl 2002 erschienen). Das recht gewichtige Buch beschreibt ausführlich die Geschichte der polnischen Erdöl-Lagerstätten und ihrer Erschließung für Leuchtöle durch Ignacy Łukasiewicz, neben einer kurzen Abhandlung von der Geschichte der Beleuchtung und ihrer Entwicklung bis zur Petroleumlampe. Die Information über Petroleumlampen ist nicht sehr ausführlich. Der Wert des Katalogs ist zweifellos sein üppiger Teil mit vielen Farbfotos von Petroleumlampen im Museumsbestand, leider mit sehr knapper Information. Empfehlenswert, aber vergriffen (leider auch im Antiquariatshandel).

Anton Kaim: The Evolution of the Kerosene Mantle burner – A Huge Leap Forward in Lighting Efficiency and Energy Saving
Selbstverlag von Anton Kaim, Rotterdam, 2013. Keine ISBN-Nummer  (217 Seiten, Englisch)
Ein sehr akribisch recherchiertes, sehr detailreiches und hervorragend bebildertes Buch über die Entwicklung der Glühlampen und insbesondere der Glühlicht-Brenner. Der Autor hat kein Detail ausgelassen. Diese erste Ausgabe wird nicht mehr verlegt, da eine wesentlich erweiterte zweite Ausgabe vorhanden ist (siehe unten). Das Buch existiert aber noch in einer hervorragenden deutschen Übersetzung von Dirk Frieborg (seit Dez. 2013, 222 Seiten): Die Entwicklung des Petroleum-Glühlichtbrenners. Man kann es über die folgende email-Adresse zu einem Preis von EUR 44,95 + Versandkosten bestellen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Anton Kaim: The Evolution of the Kerosene Mantle burner – A Huge Leap Forward in Lighting Efficiency and Energy Saving
Second, fully edited and expanded edition
Selbstverlag von Anton Kaim, Rotterdam, 2019 (zweite Auflage 2020). Keine ISBN-Nummer  (360 Seiten, Englisch)
Dieses Buch ist die stark erweiterte und revidierte Neufassung des vorangegangenen Buchs. Es enthält nicht nur wesentlich mehr Seiten, sondern auch 300 zusätzliche Fotos und Abbildungen. Damit ist es endgültig das Referenzbuch über die Entwicklung von Glühlicht-Lampen und –Brennern. Mit dem äußerst detaillierten, einmaligen Inhalt ist das Buch sehr empfehlenswert für Lampensammler. Das Buch kostet EUR 39,99 + Versandkosten und kann direkt vom Autor selbst bestellt werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. – das ist allerdings nur die Kontaktadresse des Autors, aber nicht sein PayPal-Konto!

Cecil A. Meadows: Discovering Oil Lamps
Shire Publications Ltd, 2001. ISBN 0-85263-288-6  (48 Seiten, Englisch)
Ein kleines, unscheinbares Taschenbuch, aber zum Bersten voll mit Informationen und schwarz/weiß-Abbildungen! Erschienen in der Reihe „Discovering Series“, gibt das Büchlein in knapper Form alle möglichen Informationen über die britischen Petroleumlampen. Da es aber oft Überschneidungspunkte mit den kontinental-europäischen Lampen gibt, ist das Büchlein eine wertvolle Quelle für Sammler. Zuerst erschienen 1972; seitdem viele Auflagen. Meine ist von 2001, möglicherweise gibt es auch spätere Auflagen. Empfehlenswert.

 

 

Nadja Maril: Antique Lamp Buyer's Guide – Identifying Late 19th and Early 20th Century American Lighting
Schiffer Publishing Ltd, 2012. ISBN 978-0-7643-4022-2  (144 Seiten, Englisch)
Überarbeitete und ergänzte 3. Auflage.
Ein erst kürzlich erschienenes Buch über antike Lampen amerikanischer Provenienz. Reich bebildert. Umfasst auch Gas- und elektrische Lampen. Auch wenn es nur um amerikanische Lampen geht, ist das Buch für Sammler europäischer Lampen interessant, denn die Autorin beschreibt ausführlich, wie man alte Lampen reinigt, repariert, konserviert etc. Diese Themen sind universell, daher ist das Buch empfehlenswert für Lampensammler.

Nadja Maril: American Lighting 1840-1940
Schiffer Publishing Ltd, 1995. ISBN 0-88740-879-6  (168 Seiten, Englisch)
Ein Referenzbuch über die amerikanische Beleuchtung im angegebenen Zeitraum, von der gleichen Autorin des obigen Buchs. Auch gut illustriert, wobei sehr viele schwarz/weiß-Abbildungen alter Kataloge und Werbung existieren. Leider liegt der Schwerpunkt auf Gas- und Elektrobeleuchtung. Empfehlenswert für Sammler, die sich zum Beispiel mit Gaslampen beschäftigen.

J. W. Courter: Center-Draft Kerosene Lamps 1884-1940
Collector Books, Paducah, Kentucky 2008. ISBN 978-1-57432-566-9  (448 Seiten, Englisch)
Ein unentbehrliches Buch für Sammler von US-amerikanischen Zentral-Luftzug-Lampen, die ab ca. 1885 die dominierende Klasse der amerikanischen Petroleumlampen darstellen. Das Buch ist das Referenzbuch für diese Art von Lampen, schon allein wegen der Abbildungen von unzähligen Variationen der Flammscheiben.



B) Interessante Bücher, die nicht unbedingt nötig sind:

Hier habe ich einige Bücher zusammengetragen, die keine nennenswerten Beiträge für den europäischen Petroleumlampen-Sammler aufweisen, aber durch ihre Bebilderung oder durch ihren allgemeinen Informationsgehalt über Beleuchtungstechniken trotzdem interessant sein können.

 

 

Lichter und Leuchter – Entwicklungsgeschichte und Technik eines alten Kulturgutes
Trilux-Lenze GmbH, Arnsberg, 1987. Keine ISBN-Nummer (Selbstverlag)  (506 Seiten)
Das Buch erschien als Festgabe zum 75-jährigen Geschäftsjubiläum der herausgebenden Firma. Ein starkes Buch mit einer unerschöpflichen Fülle aller Informationen über Beleuchtungstechniken und ihre Entwicklungsgeschichte. Mit unzähligen s/w-Abbildungen. Es ist erstaunlich, mit welcher Informationsfülle die Autoren die einzelnen Bereiche der technischen Entwicklung beschreiben. Dass die Petroleumlampen dabei nur eine kleine Episode darstellen, ist verständlich. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für Beleuchtungstechnik und ihre Geschichte interessieren.

Anton Kreuzer: Schönheit der Petroleumlampen
Universitätsverlag Carinthia, Klagenfurt, 1990. ISBN 3-85378-349-X  (104 Seiten Text, 32 Seiten Fotos)
Ein für mein Verständnis etwas „zusammen geschustertes“ Buch über Petroleumlampen. Ich habe das Gefühl, dass der Autor vornehmlich aus alten Lexika und aus alten Katalogen der Lampenhersteller und des Handels seinen Text zusammengetragen hat. Es gibt viele kopierte Werbungsseiten von Hersteller- und Handelsfirmen mit ihren s/w-Abbildungen. Der eigentlich interessante Teil mit Farbfotos von Petroleumlampen ist dagegen recht dürftig und fast ohne begleitende Information. Meines Erachtens erfüllt das großformatige Buch die Erwartungen nicht, die sein Titel erweckt. Trotzdem interessant, denn es ist eines der ganz wenigen deutschsprachigen Bücher nur über Petroleumlampen. Im Antiquariatshandel sporadisch zu finden, aber sehr teuer (ab 110 Euro aufwärts).

Peter Cuffley: A Complete Catalogue and History of Oil and Kerosene Lamps in Australia
Pioneer Design Studio Pty Ltd, Australia, 1973. ISBN 0-909674-00-0  (192 Seiten, Englisch)
Eine knappe Darstellung der hauptsächlich in Australien verwendeten Öl- und Petroleumlampen mit vielen, teilweise interessanten schwarz/weiß-Abbildungen, die sonst nicht in anderen Publikationen zu finden sind. Der sogenannte Katalogteil umfasst nur wiedergegebene Katalogseiten und Werbungen von britischen Lampenherstellern, die mit ihren Katalogen auch in Australien um Kunden geworben haben.

 

 

Drei Bücher der berühmten kanadischen Sammlerin Catherine Thuro, die sehr umfassendes Material über amerikanische Petroleumlampen zur Verfügung gestellt hat.

Catherine M. V. Thuro: Oil Lamps – The Kerosene Era in North America
Wallace-Homestead Book Co., 1981 (4. Auflage). ISBN 0-87069-121-X  (352 Seiten, Englisch)
Vermutlich das Referenzbuch für die Sammler der amerikanischen Glaslampen in all ihren unerschöpflichen Variationen. Die erste Auflage war in 1976. Der Schwerpunkt des gewichtigen Buchs liegt eindeutig auf den einfachen amerikanischen Petroleumlampen aus Glas und deren Formensprache. Dadurch nur für Sammler interessant, die sich für diese Art von Lampen interessieren. Über die später (ab ca. 1885) aufgekommenen amerikanischen Petroleumlampen mit ihren fortschrittlichen Rundbrennern und überaus reich bemalten Glasschirmen ist im Buch nichts zu finden.

Catherine M. V. Thuro: Oil Lamps II – Glass Kerosene Lamps
Collector Books, 1983. ISBN 0-89145-226-5  (164 Seiten, Englisch)
Mein Exemplar trägt den Hinweis „Values Updated 2000“, muss also eine Auflage kurz nach 2000 gewesen sein. Auch dieses Buch der kanadischen Autorin bringt nichts nennenswert Wichtiges für den europäischen Sammler; auch hier sind die typisch amerikanischen Glaslampen der einfachen Art der eigentliche Schwerpunkt. Aber es sind auch Hinweise zu europäischen Lampen in Form von kopierten Seiten damaliger Kataloge vorhanden.

Catherine M. V. Thuro: Oil Lamps 3 – Victorian Kerosene Lighting 1860-1900
Collector Books, 2001. ISBN 1-57432-089-0  (287 Seiten, Englisch)
Vielleicht das wertvollste der drei Publikationen der kanadischen Autorin, da sie nicht nur die obligatorischen, einfachen Lampen aus Pressglas (großes Sammelgebiet in den USA!) beschreibt, sondern auch die hochwertigen Salon-, Tisch- und Hängelampen der letzten Etappe des 19. Jahrhunderts in opulentem Bildmaterial darstellt. Daher empfehlenswert auch für die europäischen Petroleumlampen-Sammler. Wesentlich seltener und auch teurer als die zwei vorangegangenen Bücher der Autorin.

 

 

Jonathan Bourne und Vanessa Brett: L’art du luminaire
Flammarion, 1992. ISBN 2-08-012411-0  (255 Seiten, Französisch)
Die französische Übersetzung des englischen Originalbuchs Lighting in the Domestic Interior, Renaissance to Art Nouveau (Philip Wilson Publishers Ltd., 1991).
Ein ganz opulent gestaltetes Buch (837 Abbildungen!) über die Kunstgeschichte der Lampen, Lüster, Leuchter etc., mit exquisitem Bildmaterial. Schwerpunkt liegt auf Kerzenhaltern, Kandelabern und Kerzenlüstern; aber auch das vorgestellte Material über Öl- und Petroleumlampen ist sehenswert. Die englische Originalausgabe ist günstig zu bekommen über Antiquariatshandel.

À la tombée de la nuit – Art et histoire de l’éclairage
Musée d’art et d’histoire de Genève, 2012. ISBN 978-88-7439-608-5  (256 Seiten, Französisch)
Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung in Genf (24. Februar - 19. August 2012). Sehr schön ausgearbeiteter und wie ein Kunstbuch bebilderter Katalog einer Ausstellung über Geschichte und Kunst der Beleuchtung, wozu Ara Kebapcioglu mehrere Exponate seiner Sammlung und ein Kapitel beisteuerte. Wegen des sorgfältig recherchierten Informationsgehalts wertvoll, aber bis auf die tollen Fotos nicht erschließbar für Leute ohne Französisch-Kenntnisse. Vermutlich über das Museum in Genf zu bekommen, falls noch vorhanden.

Inès Heugel (Text) und Christian Sarramon (Fotos): Éclairage de charme
Editions du Chêne, 2008. ISBN 978-2-84277-696-1  (184 Seiten, Französisch)
Ein sehr schön bebildertes Buch über alle Arten von Lampen als Sammelobjekte. Der (leider recht kleine) Teil über Petroleumlampen stammt aus der Feder meines Freundes Ara Kebapcioglu, und die abgebildeten Lampen sind aus seiner Sammlung. Das Buch lebt von den stimmungsvoll und gekonnt aufgenommenen Fotos, daher etwas für Mußestunden für Leute ohne Französisch-Kenntnisse.

 

 

Maureen Dillon: Artificial Sunshine – A Social History of Domestic Lighting
The National Trust, London, 2002. ISBN 0-7078-0288-1  (224 Seiten, Englisch)
Das Buch erzählt die Geschichte der Entwicklung des künstlichen Lichts aus dem britischen Blickwinkel. Daher auch kulturhistorisch sehr informativ. Schön bebildert mit den teilweise wunderschönen Lampen aus den Domizilen des britischen Hochadels.

Gerald T. Gowitt: 19th Century Elegant Lighting – Argand, Sinumbra, and Solar Lamps
Schiffer Publishing Ltd., Atglen, USA, 2002. ISBN 0-7643-1514-5  (240 Seiten, Englisch)
Ein ganz opulentes, herrlich bebildertes Buch über die vornehmen Argand-, Sinumbra- und Solar-Lampen vorwiegend amerikanischer und britischer Provenienz. Für gut betuchte Sammler von solchen musealen Lampen ein unumstrittenes Referenzbuch. Sehr empfehlenswert für Leute, die sich bei großformatigen, professionellen Aufnahmen von Lampen dieser Art nicht sattsehen können.

John J. Wolfe: Brandy, Balloons, & Lamps – Ami Argand, 1750-1803
Southern Illinois University Press, USA, 1999. ISBN 0-8093-2278-1  (192 Seiten, Englisch)
Eine detaillierte Beschreibung des Lebens von Ami Argand und der Geschichte seiner Erfindung. Mit vielen Abbildungen. In erster Linie für die Sammler der frühen Öllampen mit Argands Brenner interessant.


C) Lampen-Bücher, die sehr wenig über Petroleumlampen berichten:

Hier sind einige deutsche Bücher über Lampen und Leuchter, die aber nur sehr wenig über Petroleumlampen (nur 1-2 Seiten) berichten. Ich habe sie erstanden in der Hoffnung, mehr Information über mein Sammelgebiet zu bekommen, wurde aber enttäuscht. Ein Kauf dieser Bücher lohnt sich nur für diejenigen, die sich ganz allgemein für alte Lampen interessieren.

Sigrid Wechssler-Kümmel: Schöne Lampen, Leuchter und Laternen
Keysersche Verlagsbuchhandlung, Heidelberg und München, 1962. Ohne ISBN.

Gerhard Wietek: Altes Gerät für Feuer und Licht
Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg und Hamburg, 1964. Ohne ISBN.

Hella Heintschel: Lampen Leuchter Laternen
Pinguin Verlag, Innsbruck, 1975 und Umschau Verlag, Frankfurt am Main. Ohne ISBN.

Sigrid Wechssler: Lampen, Leuchten und Laternen
Keysers Sammlerbibliothek, München, 1983. ISBN 3-87405-162-5.

Renate Möller: Lampen, Lüster und Laternen
Deutscher Kunstverlag, München und Berlin, 2000. Aus der Reihe: Weltkunst Antiquitäten-Führer. ISBN 3-422-06265-3.